Peking: Chinas historische Seele im Herzen der Moderne
Nach einer langen Reise sind wir endlich in Peking angekommen, und unser erster Eindruck von der chinesischen Hauptstadt war äußerst positiv. Wider Erwarten verlief die Einreise reibungslos – in gerade einmal 25 Minuten hatten wir die Immigration hinter uns gebracht und unser Gepäck in den Händen.
Mit der Bahn ins Herz von Peking
Von der Ankunft am Flughafen machten wir uns mit der Bahn auf den Weg zu unserem Hotel. Dank der hervorragenden digitalen Infrastruktur Chinas konnten wir problemlos mit Alipay bezahlen, das wir uns vor der Reise heruntergeladen und eingerichtet hatten. Die Bahnfahrt, bei der wir zweimal umsteigen mussten, war eine gute Gelegenheit, erste Eindrücke zu sammeln: Alles wirkt hier modern, sauber und sehr gut organisiert. Die Freundlichkeit der Menschen trägt zusätzlich zur positiven Stimmung bei.
Unser Hotel – HefengJingli Siheyuan Hotel* – befindet sich in einem traditionellen Hutong-Viertel, und schon bei der Ankunft waren wir angenehm überrascht über den Charme der Unterkunft. Obwohl wir bei Nacht ankamen, verspürten wir sofort die besondere Atmosphäre dieses historischen Viertels. Die Vorfreude, es bei Tageslicht zu entdecken, war groß. Ein Highlight in unserem Zimmer: Der Fernseher, der einer Kinoleinwand gleicht. Katja hatte sich bereits vorgenommen, den neu verfilmten “Twister” anzuschauen. Nach einem entspannten Abendessen mit köstlichen Dumplings ließen wir den Tag genau so ausklingen.
Tag 2: Peking-Ente und die Chinesische Mauer
Früh am nächsten Morgen brachen wir dann zu einem der bekanntesten Wahrzeichen Chinas auf: der Chinesischen Mauer. Der frühe Aufbruch war eine gute Entscheidung, denn selbst zu dieser Stunde war schon einiges los. Das Wetter zeigte sich leider von seiner nebligen Seite, doch das tat der Faszination keinen Abbruch.
Auf dem Weg zur Mauer stießen wir auf Stände, an denen man Fleecejacken kaufen konnte – keine Top-Qualität, aber bei der Kälte ein willkommener Kauf. Modisch waren wir damit vielleicht keine Vorreiter, aber für den Moment perfekt ausgestattet. Wir erklommen die steilen Treppenstufen und versuchten, den Menschenmassen zu entfliehen. Am Wachturm Nr. 9 machten wir Halt und unterhielten uns mithilfe eines Übersetzers mit dem dortigen Wächter. Diese Begegnung war ein kleines Highlight, das uns die Menschlichkeit hinter der Monumentalität der Mauer näherbrachte.
Am Abend des zweiten Tages hatten wir das Vergnügen, das wohl bekannteste Gericht der Stadt zu probieren: die Peking-Ente. In einem traditionellen Restaurant, in dem wir die einzigen westlichen Gäste waren, wurde uns die Kunst des richtigen Essens dieses Gerichts erklärt. Es war eine wahre Gaumenfreude!
Tag 3: Tian’anmen-Platz und Verbotene Stadt
Kein Besuch in Peking wäre komplett ohne einen Abstecher zum Tian’anmen-Platz und der Verbotenen Stadt. Der Tian’anmen-Platz, der größte Versammlungsplatz der Welt, beeindruckt allein durch seine Dimensionen. Von dort aus ging es weiter zur Verbotenen Stadt, deren Eintrittskarten aufgrund der hohen Nachfrage nicht leicht zu bekommen sind. Doch mit etwas Planung war auch das kein Problem.
Die Verbotene Stadt – ein UNESCO-Weltkulturerbe – öffnete erst 1924 ihre Tore für die Öffentlichkeit. Ihre Architektur, die von 1402 bis 1420 erbaut wurde, ist atemberaubend. Selbst die jahrhundertealten Bäume erzählen Geschichten – ihre Rinde wirkt wie Zeugen der Zeit. Auch wenn das Wetter grau war, tat dies der Magie dieses Ortes keinen Abbruch. Viele Besucherinnen waren in Gewänder der Ming- oder Qing-Dynastie gekleidet, was der Szenerie eine besondere Authentizität verlieh. Nach über 20.000 Schritten verließen wir diesen geschichtsträchtigen Ort – erschöpft, aber glücklich. Und eines steht fest: Wir kommen wieder!
Fazit
Peking hat uns von Beginn an mit seiner Mischung aus Geschichte, Moderne und Gastfreundschaft begeistert. Unsere ersten Tage waren voller Erlebnisse, und wir sind gespannt, was diese Reise noch für uns bereithält. Von den beeindruckenden Monumenten bis hin zu den kleinen, persönlichen Momenten mit den Menschen vor Ort – diese Stadt hat uns bereits jetzt in ihren Bann gezogen.